Corona Monitor dokumentiert und strukturiert Ereignismeldungen einer kollektiv geschaffenen Datenbank für gesellschaftliche und politische Umwälzungen in der Corona-Krise. Von Mitte März bis Ende Mai 2020 haben wir, Aktive aus dem Netzwerk der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) sowie aus dem Umfeld des Institutes für Protest- und Bewegungsforschung (ipb) und des AK Kritische Geographie, auf einem PAD Ereignisse und Beiträge zur Entwicklung der Coronakrise gesammelt. Seit dem Rückgang der massiven Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens, konzentrieren wir uns nunmehr verstärkt auf die Analyse der gesellschaftlichen Entwicklungen durch einen Call (siehe unten) und den Veröffentlichungen im dafür geschaffenen Blog. Mit dem gesamten Projekt wollen wir eine Grundlage schaffen für Forschung, die demokratische Kontrolle der politischen Antworten auf die Krise sowie für emanzipatorische Bestrebungen. Die generierte Datenbank erachten wir als open source.

Die Struktur ist unübersichtlich, oder ihr wollt Inhalte beanstanden? Dann wendet euch bitte auch via E-Mail an uns. Wir betreuen diese Seite als kleines Redaktionsteam. Mitarbeit ist herzlich willkommen! Es besteht die Möglichkeit Beiträge mit Bezug zur Datensammlung zu veröffentlichen, bei Interesse meldet euch gerne mit Vorschlägen. Bei Veröffentlichungsangeboten orientieren wir uns als Redaktion an wissenschaftlichen und publizitischen Standards – wir sind aber offen für alternative Formate.  Möglich ist auch, kurze Beiträge von Studierenden zu veröffentlichen, sollte etwa in Projektseminaren mit der Seite gearbeitet werden. Grundsätzlich sind wir offen für Vorschläge und freuen uns über Anregungen.

Corona und Gesellschaft – Soziale Kämpfe in der Pandemie

Beim Mandelbaum Verlag ist im November 2021 unser Buch erschienen  – wir freuen uns!

Wie können wir protestieren, wie uns austauschen und handlungsfähig bleiben, wenn ein Virus scheinbar alle eingespielten Alltage und lebenswichtige Prozesse zum Erliegen bringt? Klar ist: Kämpfen müssen wir weiterhin oder sogar mehr denn je. Abschiebungen finden weiterhin statt, Zwangsräumungen auch. Die einen verlieren ihre Jobs oder laufen durch Kurzarbeit auf Sparflamme, während die Kassen der Immobilienbesitzer*innen klingeln. Wie schnell Hilfseinrichtungen wie Obdachlosenunterkünfte und Suppenküchen auf der Prioritätenliste nach unten rutschen können, wenn sie zunächst ohne Ersatz schließen, wurde uns vor Augen geführt. Kurzum: Wer von der Corona-Politik geschützt wird, ist umkämpft.
In diesem Buch wollen wir neben Beiträgen des Blogs Corona-Monitor neue Texte versammeln, die aus sozialwissenschaftlicher bzw. aktivistischer Perspektive politische und alltagspraktische Aspekte der Pandemie beleuchten. Die Autor*innen leisten einen Beitrag zur Einordnung der Corona-Politiken – und für die Suche nach linken Interventionen und solidarischen politischen Praxen in der Krise und für danach.

Der Sammelband ist mit freundlicher Unterstützung der Assoziation kritische Gesellschaftsforschung (AkG) sowie der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt entstanden.